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Gruppe - SAUG
Swiss APL User Group

Die SAUG (Swiss APL User Group) befasst sich mit dem Gebrauch von APL (A Programming Lanugage) aufgrund seiner besonderen Eigenschaften.

APL ist keine Computer-Programmiersprache wie "Fortran", "C", "Pascal" usw., sondern eine mathematisch/logische Notation, die der junge Harvard-Dozent Kenneth E. Iverson in den 1960er Jahren entwickelt hatte. Bei IBM erkannte man das Potenzial und stellte Iverson und einige Kollegen ein, um Iversons Notation auf einem Computer austesten zu können.

Diese Implementation (in Fortran) zeigte schnell, dass damit auch komplexere Fragestellungen programmiertechnisch abhandelbar sind. Von da an wurde es unter der Bezeichnung "A Programming Language" (Akronym APL) weitergeführt.

Mit sogenannten 3.-Generationsprogrammiersprachen wie Fortran, C, Pascal usw. wird letztlich Computermaschinencode erzeugt. Ursprung dieser Programmiersprachen war das Bedürfnis, den Programmcode für Menschen lesbarer zu machen als die kryptischen Assemblerkonstrukte der 2. Generation. Zudem kann der gleiche Quellcode für verschiedene CPUs und Betriebssysteme verwendet werden. Die Übersetzung in Maschinencode für ein Zielsystem erledigt der dazu passende Compiler. Solche Programme müssen für jede CPU und Betriebssystem jeweils neu compiliert werden.

APL erzeugt keinen Computermaschinencode. Die Syntax erlaubt mathematisch/logische Fragestellungen mit Hilfe von im Interpreter hinterlegten Algorithmen zu verarbeiten. Der APL-Programmierer muss sich nicht mit der computergerechten Implementation elementarer Operationen herumschlagen und kommt so schneller ans Ziel.

Auch der Verzicht auf Operatorvorränge und reservierte Wörter dank der Einzeichen-Symbole und vor allem die Pervasivität (Datenstrukturdurchdringung) der Funktionen heben APL von 3.-Generationssprachen ab. Programmierte APL-Funktionen sind CPU- und betriebssystemübergreifend als Unicode direkt portierbar. Der Zielinterpreter ist CPU- und betriebssystemabhängig.

Die elementaren Datentypen von APL (Bits, Bytes bzw. Unicode-Character und FP-Zahlen) sind für die von APL angesprochenen Fragestellungen völlig ausreichend.

Die Mächtigkeit der APL-Operatoren/Funktionen ist ihrer automatischen Datenstrukturdurchdringung und speziellen Operatoren zu verdanken. Das erübrigt sehr viele Kontrollstrukturen.

Verschachtelte Datenstrukturen (nested Arrays) sind erst mit der 2. APL-Generation dazugekommen. Dadurch wurde es zum idealen Werkzeug, um Daten aus relationelen Datenbanken weiterzuverarbeiten, wo SQL an seine Grenzen stösst; aber auch um etwa Fremddaten aus andern Quellen für SQL bereitzustellen.

Anwendungen der Versicherungs- und Finanzbranche und Statistik sind nur die landläufig an APL zugeschriebenen Problemstellungen.

Es kann aber weit mehr: Logdateien zeilen- und dateiübergreifend analysieren, CSV-Dateien auf Gültigkeit checken und allfällige Fehler ausmerzen und nicht zuletzt zahlentheoretische Fragestellungen abhandeln.

Auch KI-Algorithmen oder Fraktale passen ins Konzept von APL.

Die Pervasivität könnte sogar ein Grund für APL auf Quantencomputern sein.

Die APL-Systemherstellerwelt ist sehr innovativ. Bei SAUG werden auch solche Innovationen vorgestellt und die Portabilität zwischen verschiedenen Systemen beleuchtet (und so gut es geht gelöst).

Verschiedene Themen werden an vierteljährlichen "SAUG-Labors" diskutiert. Dabei hält jeweils ein SAUG-Mitglied oder Gast einen Vortrag zu einem Schwerpunktthema.

Software-Engineering

Das Feld Software-Engineering ist für Fachpersonen interessant, deren Berufsbild den folgenden Anforderungen entspricht oder ähnlich ist

  • Software-Ingenieure/Entwickler entwirfen, entwickeln und/oder konfigurieren Software, um detaillierten Anforderungen zu entsprechen. Der Arbeitsschwerpunkt liegt bei Projekte, die neue IT-Dienste und -Funktionalitäten schaffen. Beim Betrieb von IT-Diensten sind sie beteiligt, wenn Erweiterungen oder Änderungen der Funktionalitäten erforderlich sind. Software-Ingenieure sind auch für (automatisierte) Unit-Tests, Regressionstests, Builds und die technische Dokumentation verantwortlich. Sie installieren und konfigurieren Entwicklungs-, Test- und Betriebsumgebungen (DevOps).
  • Manchmal werden Software-Ingenieure auch als Software-Architekten oder ICT-Architekten bezeichnet. Das kommt vor, wenn die Anforderungen noch nicht konkretisiert wurden und ein kompletter Development Stack oder eine Entwicklungslandschaft, möglicherweise inklusive COTS, Frameworks und Bibliotheken, definiert werden muss. Ausserdem gibt es oft eine bestehende Landschaft, die wahrscheinlich suboptimal ist und durch "Altlasten" eingeschränkt wird, und der Weg zu einer idealeren Landschaft muss von Software-/ICT-Architekten gestaltet und beschrieben werden.

Software-Ingenieure/Software-Architekten stehen in kleinen Umgebungen in direktem Austausch/Vertragsbeziehung mit dem Kunden. In mittelgrossen bis grossen Projekten arbeiten sie mit Business-Analysten (verantwortlich für die Geschäftsanforderungen), Projektmanagern (verantwortlich für Pläne und Statusberichte), User-Experience-Spezialisten (verantwortlich für die UI-Basis- und Detailanforderungen), Qualitäts- und Sicherheitsspezialisten (für die jeweiligen Anforderungen) und IT Operation (Übernahme der Entwickler-Builds für den produktiven Betrieb) zusammen.

Software-Ingenieure spezialisieren sich oft auf eine Technologie/Methodik (z.B. Java, .Net/Microsoft, Data Science + Analysis, Machine Learning, AI, ...). Bei SI konzentrieren wir uns auf die grundlegenden Best-Practices. Manchmal werden die Rollen des 'Backend Developer' und des 'Frontend Developer' unterschieden - wobei der 'Full-Stack Developer' beide Rollen zusammenfasst. Der Frontend Developer ist eng mit dem User-Experience-Spezialisten verbunden, vgl. das SI-Interessengebiet User Experience.

Gruppe - CHOOSE
Swiss (CH) Original and Outside-the-box Software Engineering

CHOOSE, die Swiss Group for Original and Outside-the-box Software Engineering, ist eine SI-Interessengruppe. CHOOSES versucht, die Grenzen der Softwareentwicklung beim Schnittpunkt von Programmiersprachen, modell-basierendem Igenieurwissenschaften, visueller Analytik, NLP, KI und anderen aufkommenden Technologien auszureizen. Wir unterstützen Forschenden dabei, neue und bessere Wege zu finden, Software zu entwickeln undverbinden Forschung und Industrie. Wir fördern Studenten und organisieren Foren, um den Ideenaustausch zwischen Forschenden und Industriefachpersonen anzukurbeln.

Gruppe - SI-SE
SI-Interessengruppe für Softwareentwicklung

SI-SE, die SI-Interessengruppe für Softwareentwicklung,  wurde im 1994 gegründet, um die Fortbildung im Bereich der Softwarentwicklung zu fördern. In enger Zusammenarbeit mit der ITG-SE-Interessengruppe der Electrosuisse organisiert SI-SE Events für Softwareentwickler.

Die Ziele der SI-SE sind

  • professionelle und moderne Softwareentwicklung in der Schweiz fördern
  • Networking und Fortbildung für Softwareentwickler in der Schweiz unterstützen

Events

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